Der zweite Tag begann mit der Optimierung unserer Ruten. Ich montierte mir auch ein Paternostervorfach an beide Angeln und hoffte auf meinen ersten (verwertbaren) Fang. Auch Yannik, obwohl am Vortag sehr erfolgreich, montierte andere Köder an seine Angel. Gegen 18 Uhr (Niedrigwasser um 21:03 Uhr) brachen wir zu unserem zweiten Angeltörn auf. Der gestrige Tag begann ja mit Sonnenschein; der heutige Tag mit niedrig hängenden Wolken. Sonne sahen wir an diesem Tag nicht, dafür standen wir immer wieder im Regen.
Aufgrund des ständigen Regenwetters hatte ich die Kamera nicht oft schussbereit und daher kaum Fotos gemacht. Yannik angelte mit einem Gummiköder ohne Paternostervorfach und war wieder erfolgreich. Einmal hing an seinem Haken ein Dorsch und er rief: "Schaut, da ist ein Heilbutt." Wir schauten ins Wasser und sahen tatsächlich einen Heilbutt, der mit dem Dorsch am Haken schwamm. Der Heilbutt hatte eine geschätzte Körperlänge von 120 Zentimeter. Sofort steckte jeder von uns seine Angel in die Halterung, um beim Einholen behilflich zu sein. Leider hatte sich der Heilbutt nicht verbissen, sondern griff nur den am Haken schwimmenden Dorsch an. Sobald Yannik den Dorsch ans Boot zog, tauchte er ab und verschwand. Trotzdem war das ein beeindruckendes Erlebnis, keiner von uns hatte bisher einen so großen Heilbutt gesehen.
Der Haken (hier mit einer Zange) wird gelöst.
Nach dem Betäuben des Fisches mit einem Schlag auf den Kopf des Fisches...
... erfolgt das richtige Töten des gefangenen Fisches mit einem Kehlschnitt.
Auch an diesem Tag hatten wir einen sehr guten Fang
Gegen 1 Uhr kamen wir zurück und es ging an den Filetiertisch. Da die andere Reisegruppe noch auf ihren Flug nach Norwegen wartete, waren wir fast die einzigen, die den Tisch beanspruchten. Das wird sich sicher ändern, wenn alle Angelfreunde ihren Fang am Tisch zerlegen wollen. Wie auf den Fotos zu sehen ist, war unsere Kiste diesmal auch gefüllt: 14 Seelachse, ein Schellfisch, ein Dorsch und zwei Pollacks. Auch ich hatte an diesem Tag mit einigen Seelachsen meinen Anteil.
Mit meinem Paternostervorfach war ich zwar nun erfolgreicher, aber weit entfernt von den Fangerfolgen der drei anderen. Die Köder mögen an meinem Vorfach noch ok gewesen sein, aber die Paternosterschnur war viel zu dick und zu steif. Von einer unauffälligen Gestaltung des Vorfachs konnte keine Rede sein. Dies Manko wollte ich am nächsten Tag mit Hilfe von Yannik beseitigen.
Dietmar beim Abwaschen der Fische
14 Seelachse, ein Schellfisch, ein Dorsch und zwei Pollacks.
Am Nachbartisch sah es etwas reichhaltiger, auch wenn der Unterschied zum Dietmar und mir geringer ausfiel.
Nach dem Filetieren und Waschen legten wir den Fisch zu Trocknen auf eine Kiste ...
... und trocknete diese mit Papier ab.
Die abgetrockneten Filetstücke wurden in kleineren Portionen (für etwa 2 Portionen) in Folie gewickelt ...
... und beschriftet.
Übrig blieb eine Kiste mit Fischabfällen, die mindestens 300 Meter vom Ufer dem Fjord zurückgegeben wurde.
Nach dem „Feierabendbier“ gingen wir um 5 Uhr schlafen.