03.08.2024
Erste Ausfahrt

Nach dem Frühstück gingen wir zur Bootsübergabe. "Resi" hieß unser Boot. Wieder so ein seltener Frauenname, wenn der überhaupt existiert. Im letzten Jahr hatten wir die "Getra". Wir beschlossen gegen 19 Uhr rauszufahren.

Resi hieß unser Boot

Resi hieß unser Boot

Das Wobbeln war aber überhaupt nicht erfolgreich. Ich hatte den Eindruck, dass das Boot für meinen Wobbler viel zu schnell unterwegs war und daher der Wobbler zu dicht an der Wasseroberfläche schwamm. Auch die anderen hatten nichts im Haken. 

Auch an unseren nächsten Fangplätze hatten wir kein Glück. Dietmar und Wolli hatten zwar jeweils einen Biss, allerdings von zu kleinen Dorschen und die gingen wieder zurück in den Fjord. Ich versuchte es mit Werfen oder Pilken und hatte keinen einzigen Biss.

Unser Boot hat in der Mitte eine Erhebung, die zusätzlich in Richtung Heck abgeschrägt war. Diese Erhebung ist durch den darunter liegenden Motor konstruktiv bedingt nötig. Immer wieder sind wir in der Vergangenheit darüber gestolpert. Mit dem Blick zur Angel achtet man nicht, wohin man tritt und schon stolpert man über diese Erhebung. Heute ist über die Erhebung Wolli gestolpert und, da er nicht mehr so sicher auf den Füßen ist, gestürzt. Es schien alles glimpflich abgelaufen zu sein, keine Verletzung. In den folgenden 20 Minuten verschlechterte sich aber das Wohlbefinden von Wolli derart, dass wir beschlossen zurückzufahren.

Angelrutenbruch, dieses Mal anders

Ich steuerte das Boot in den Hafen und hatte extreme Probleme das Boot einzuparken. Innerlich aufgewühlt und frustriert, hatte ich nicht die Ruhe, um das Boot sicher in die Parkbucht zu fahren. Noch dazu hatte ein Nachbarboot Angeln an der Seite in die Angelhalter gesteckt. Ich touchierte mit der Reling unseres Bootes eine dieser Ruten und die brach. Ich bleibe also meiner Linie treu, dass ich in jedem Angelurlaub eine Rute zerlege - diesmal eine fremde und das gleich am ersten Tag. Am nächsten Tag hatte ich mich mit den Anglerfreunden verständigt, dass ich dies meiner Versicherung melden werde.

Da wir keinen einzigen Fisch in der Kiste hatten, beschlossen Dietmar und ich erneut rauszufahren und unser Glück an einigen guten Fangplätzen zu versuchen. Aber auch an der Herzinsel hatten wir keinen Biss und wir fuhren weiter. Nördlich der Herzinsel an einem Abbruch hatte ich dann Glück und ich zog einen Fisch nach dem anderen (3x Seelachs, 2 Pollacks, 5 Dorsche) aus dem Wasser. Dietmar steuerte dem Fangergebnis einen kleineren Seelachs bei. Am Ende hatten wir 4,9 Kilogramm Fischfilets in der Gefrierbox und der Tag hatte für mich dann doch noch ein versöhnliches Ende.

4 Seelachse, 5 Dorsche, 2 Pollacks

Dietmar beim Filetieren

Dietmar beim Filetieren

Dietmar beim Filetieren