Erster Angeltörn

Der erste Tag begann, wie wir das im letzten Jahr gewohnt waren: mit Regen. Gut das konnte uns nach den Erlebnissen des letzten Jahres nicht mehr schocken.

Gewohntes Wetter in Norwegen

Gegen 9:30 Uhr übernahmen wir das Boot. Ein kleiner Defekt (Positionslicht auf der Backbordseite) wurde noch behoben, dann konnten wir unsere Angelrüstung an Board nehmen. Unser Boot hatte den seltenen Namen Getra. Lars glaubt, dass die Norweger beim Lackieren die Buchstaben nur vertauscht bzw. verwechselt hatten und das Boot eigentlich Greta oder Gerda heißen sollte. Bemerkenswert war auch der Fender auf Steuerbordseite - dem ging offensichtlich die Luft aus.

Der Hafen
Getras Motor
Lars repariert das Positionslicht
Dem Fender ist die Luft ausgegangen
Der Fender auf der Backbordseite ist in Ordnung
Boot klar zum Auslaufen

Mit unserer Getra ging es dann gegen 23:30 Uhr zu unserem ersten Angeltörn. Erster Anlaufpunkt war die Herzinsel, an der wir im letzten Jahr sehr erfolgreich waren. Dietmar fing einen kleinen Dorsch, der aber nicht die nötigen Maße hatte und wieder in den Fjord zurück durfte. Ich hatte nicht einen einzigen Biss und kämpfte noch mit meiner unzureichenden Wurftechnik. Bald brachen wir dort ab und fuhren zur Brücke, ein weiterer guter Angelplatz aus dem letzten Jahr. Ein Dorsch ging an den Haken. Ich versuchte mich weiter im Spinfischen und verbesserte meine Wurftechnik. Gut war ich darin noch nicht - jedoch gelangen mir nun 40-Meter-Würfe. Die Strömung war aber für das verwendete Gewicht am Köder zu stark. Der Köder sank zu langsam bzw. wurde abgetrieben und ich fischte weiter erfolglos im oberen Wasser. Wieder wechselten wir den Angelplatz. Auf dem Weg zum Repsund bastelte ich ein schwereres Gewicht an meinen Köder. Ich kannte ja nun einen dafür nötigen Angelknoten. Bald hatte ich ein weiteres Problem mit meiner Wurfangel. Die Angelschnur war nicht fest genug auf der Rolle und mehrere Lagen rutschten von der Rolle und verdrehten sich. Damit war die Wurfangel bis zum nächsten Tag für mich unbrauchbar und ich nutzte meine andere Angel zum Pilking. Auch die anderen beiden waren bisher nicht erfolgreich und es machte sich langsam Frust breit. Dann jedoch gelangen uns einige Bisse und auch ich zog einen ordentlichen Schellfisch ins Boot. Weitere Fische, kleine Pollacks und einen Rotbarsch, gingen wieder zurück in den Fjord. Ärgern musste ich mich über meine Ungeschicklichkeit. Ich hatte einen vielleicht 70 Zentimeter langen Dorsch am Haken und auch schon an der Bordwand. Mit dem Gaff wollte ich ihn ins Boot holen, jedoch traf ich ihn so dumm, dass er sich vom Haken losreißen konnte und in der Tiefe verschwand.

Auf zum ersten Angeltörn - Petri Heil!

Auf zum ersten Angeltörn - Petri Heil!

Nach sechs Stunden gegen 5:30 Uhr fuhren wir wieder ein. Unser Fang: ein Dorsch, ein Schellfisch, drei Pollacks, vier Seelachse. So beendeten wir den ersten Angeltörn doch noch versöhnlich und wir begannen mit dem Filetieren. Gegen 7 Uhr früh fielen wir müde in unsere Betten.

Der Fang von Dietmar und mir

Der Fang von Dietmar und mir

Auch Wolli hatte einen Dorsch, einen Pollack und einen Seelachs

Auch Wolli hatte einen Dorsch, einen Pollack und einen Seelachs

Am Filetierplatz

Am Filetierplatz

Beim Filetieren
Dietmar trocknet das Fleisch ab, Wolli filetiert
Der Abfall wandert in die Kiste und später in den Fjord

Diesen Beitrag hatte ich bereits vor drei Tagen fertig und erst jetzt online gestellt. Der eigentliche Aufwand für einen Beitrag (Bilderbearbeitung, Text erstellen) ist zeitaufwändig. Das eigentliche Online-Stellen dauert weniger als 30 Minuten. Trotzdem habe ich diese 30 Minuten in den letzten drei Tagen nicht gehabt. Schlafen, Essen, Angeln füllen mich total aus, so dass nur wenig (Frei-)Zeit für die Pflege des Blogs übrigbleibt. Dies zur Erklärung, warum die Tagesbeiträge so spät erscheinen. Viel Spaß beim Weiterlesen.